Autor: HPB
6.2 England unter Jakob I. und Karl I. bis 1641
Zum Zeitpunkt der Krönung Jakobs I. verdienten die Lieferanten von Rüstungsgütern, Munition, Uniformen und speziell der Marinewerften immer noch schönes Geld. Aber die Staatskasse war klamm und rüstete zunehmend auf Kredit. In Anbetracht der Gegenwehr Spaniens wuchs das Risiko des Seeraubs enorm. Wie Drakes letzte Kaperfahrt gezeigt hatte, konnte man auf einen Schlag ohne jeden Gewinn auch die ganze Investition verlieren. Obendrein bewiesen die Spanier mit ihren Anlandungen in Irland, wo sie Aufständische tatkräftig unterstützen, dass Britannien nicht unverwundbar war.
Was allein eine Schiffsladung des Fernhandels an edlen Gewürzen, Stoffen und Metallen wie die der „San Felipe“ einbrachte, war nicht zu verachten. War es da nicht besser, anstelle Soldaten, Waffen, Munition und jede Menge Trinkwasser und Verpflegung für den Seeraub an Bord zu nehmen, lieber gleich tauschfähige Waren aus England zu laden und als friedlicher Händler oder Kolonisator die Meere zu befahren? Es wuchs eine starke Fraktion reicher und einflussreicher Leute, die auf langfristige ertragreiche Investitionen in einem friedlichen Umfeld setzten. Man musste sich dazu nur mit Spanien einigen, was schließlich den Kern der Verhandlungen zum Londoner Friedensvertrag ausmachte. HPB – Die englische Revolution (2) weiterlesen