Geschichte 1:
Es war einmal ein sehr böser Fürst, der keine glücklichen Menschen mochte. Um genauer zu sein, mochte er kleine glücklichen Viecher. Menschen nämlich, so meinte er, seien nur er und seinesgleichen. Am liebsten hätte er sie alle ausgerottet, die Viecher, aber so sehr er auch sinnierte und einen guten Plan zu finden suchte, so musste er doch zuletzt einsehen, dass sein Wunsch nicht erfüllbar war.
Ein wesentlicher Grund dafür war der Umstand, dass er natürlich seine Soldatenviecher brauchen würde, um all die anderen Viecher auszulöschen. Und diese Soldatenviecher hatten allesamt Vieh-Brüder, Vieh-Schwestern, Vieh-Väter, Vieh-Mütter und Vieh-Kinder, die samt und sonders auszurotten sie ihm gewiss verweigern und sich womöglich gar gegen ihn selbst wenden würden. Was die Sache noch erschwerte war, dass der böse Fürst ja Köchinnen und Knechte und Mäge und Diener und Stallburschen brauchte, aber auch Bauern und Schlosser und Schreiner und Winzer und viele andere.
Und noch etwas wurmte ihn arg: Eigentlich brauchte er sie sogar fast alle, die Viecher, denn sogar jene, die ihm nicht unmittelbar als Magd oder als Schlosser oder Soldat nützlich waren, zahlten ja Steuern und arbeiteten fleissig. Nur so waren er und seine Vorfahren überhaupt erst reich geworden und blieben es und nur so blühte sein Land und es gab alles, was man brauchte. Dies und Das – Eine schöne Geschichte und eine klägliche weiterlesen