Sokirko – Raketenschutzschirme und Russland

Übersetzung eines Artikels von Wiktor Sokirko (Quelle)

Ob Russland in der Lage ist, einen beliebigen Raketenabwehrschirm zu durchbrechen?

Wladimir Putins Worte nicht zu glauben, dass das in Russland geschaffene System der Überwindung der Raketenabwehr viel wirksamer als das System der Raketenabwehr der USA selbst ist, das schaffen nur die Amerikaner. Und das auf absolut spießigem Niveau. Ganz sicher glaubt man ihm auch im Pentagon nicht, weil sie mal wieder nicht gründlich benachrichtigt wurden. Der Oberbefehlshaber der strategischen Raketentruppen, Generaloberst Sergej Karakajew, ist genau im Bilde über die Möglichkeiten der Raketentruppen beider Seiten. Sicher hat er als Antwort auf die Worte des russischen Präsidenten ein wenig mit dem Kopf genickt: „Wir sind die Raketentruppen – uns ist jedes beliebige Ziel nah!“.

Die USA, auch das ist unumstößlich, sind bei der Entwicklung ihrer Raketenabwehr vorangekommen, die von Beginn an zur Reaktion auf die nuklearen Bedrohungen seitens „der Terrorländer“ erklärt wurde, zu denen unter anderen Nordkorea und der Iran gehören. Dabei verfügt die [koreanische – Anm. R.] KVDR bis heute nicht über ernstzunehmende Trägermittel und Teheran hat nur einen Ersatz anstelle „echter“ interkontinentaler ballistischer Raketen. Dabei entfaltete Washington die Raketenabwehr zum großen Teil hartnäckig in Europa, als ob Pjöngjang seine unfertigen Raketen direkt über eine Erdhalbkugel „schießen“ könnte und sie nicht direkt über den Ozean starten müßten. Sokirko – Raketenschutzschirme und Russland weiterlesen

Glasjew – Die organische Natur Eurasiens

Übersetzung eines Interviews mit Sergej Glasjew (Quelle)

Sergej Glasjew: „Wir stehen an der Schwelle eines grundsätzlich neuen Modells weltwirtschaftlicher Beziehungen“

Die Wahl Donald Trumps und die Absage der USA an die Transatlantische Partnerschaft können die EU oder mindestens den Teil ihrer selbständigsten Mitglieder an die Seite Russlands – in das Euroasiatische Bündnis – führen. Darüber, was bei uns im Allgemeinen geschieht, worin die Unterschiede bestehen und welche Perspektiven es gibt, redete der „Militär-Industrielle Kurier“ mit dem Berater des russischen Präsidenten, Sergej Glasjew.

„Es gibt Lokomotiven des Wirtschaftswachstums, die außerhalb der Grenzen unseres Landes liegen, aber sehr wichtig für uns sind.“ Glasjew Glasjew – Die organische Natur Eurasiens weiterlesen

R. Ischtschenko – Zum Abschluß des Jahres 2016 (3)

3. und letzter Teil der Übersetzung eines Gesprächs mit R. W. Ischtschenko (Quelle).

J.Nikiforow: Das, was Putin „Europa von Lissabon bis Wladiwostok“ nannte…

R.W.Ischtschenko: Ebenso richte ich Ihre Aufmerksamkeit darauf, dass dort niemand von irgendwelchen tatsächlichen Vorkommen an Kohlenwasserstoffen bzw. überhaupt von den Mineralien auf dem arktischen Festlandsockel weiß, ob sie schon gefördert wurden und ab wann sie nützlich sein werden. Aber nichtsdestoweniger, kaum hat der Nordmeerweg begonnen, eisfrei zu werden, begannen die Vereinigten Staaten sich sehr für die Arktis zu interessieren, denn immerhin ist die nördliche Meeresroute noch eine Ader, die den Fernen Osten über das Hoheitsgebiet Russlands mit Europa (wenn auch nur mit Nordeuropa und nicht mit Westeuropa) verbindet. Diese Ader muss man auch zerreißen, weil sie näher und billiger ist, als derselbe Weg durch das Mittelmeer. Daran ist nichts persönliches, das ist nur das Business. Und das war immer so. Wenn es die Sowjetunion noch gäbe, dann würde sie auch darum kämpfen, dass die Transportströme über ihr Territorium fließen. Warum sollten wir auf den Gewinn verzichten? Wir würden auch gegen die Interessen der USA antreten. R. Ischtschenko – Zum Abschluß des Jahres 2016 (3) weiterlesen

R. Ischtschenko – Zum Abschluß des Jahres 2016 (2)

Teil 2 einer Übersetzung eines Gesprächs mit Rostislaw Ischtschenko (Quelle)

J.Nikiforow: Wir sehen erstens die Prozesse der Desintegration und zweitens verstehen wir das aufrichtige Befremden und die Panik der Eliten. Es scheint, als wüssten sie nicht, was zu machen ist.

R.W.Ischtschenko: Sie sind gerade aus einem anderen Grund in Verwirrung geraten. Sie wissen, was zu tun ist, aber sie verstehen auch, dass die USA jetzt ihre Außenpolitik heftig ändern könnten, die dann mit den Interessen gerade jener europäischen Eliten nicht mehr übereinstimmt, die jetzt an der Macht sind. Im europäischen Bündnis existiert die gleiche Spaltung der Eliten, wie in den USA. Aber die globalisierten europäischen Eliten, die sich auf die Macht der USA stützen, unterdrückten bei sich die nationalistischen Stimmungen (dieselben Ideen, dieselben Losungen, unter denen Trump an die Macht kam) ausreichend erfolgreich. Und jetzt sehen sie, dass sich die Situation ändert, sie verlieren die Unterstützung der USA, weil sich die Staaten auf ihre inneren Probleme konzentrieren. Außerdem können die globalisierten europäischen Eliten mit alternativen Eliten vermischt sein, die zugunsten der Unterstützung der nationalen europäischen Wirtschaft antreten. R. Ischtschenko – Zum Abschluß des Jahres 2016 (2) weiterlesen

R. Ischtschenko – Zum Abschluß des Jahres 2016 (1)

Teil einer Übersetzung eines Gesprächs mit Rostislaw Ischtschenko (Quelle)

Die Ergebnisse des Jahres: wir haben einen entschlossenen Sieg erzielt – aber den Krieg haben wir noch nicht gewonnen

Teil I

Im Studio des Rundfunks „Радонеж“ – war der bekannte Politikwissenschaftler Rostislaw Ischtschenko zu Gast. Über die Ergebnisse des vergangenen Jahres und die Perspektiven der Zukunft unterhält sich der Chefredakteur des Radiosenders, Jewgenij Nikiforow, mit ihm.

J.Nikiforow: Rostislaw Wladimirowitsch, am Ende des Jahres ziehen alle ein Fazit. Und in der Welt ist wirklich sehr viel Wichtiges geschehen, vor allem der Sieg von Donald Trump bei den amerikanischen Wahlen. Für uns Orthodoxen, ist die amerikanische Politik an und für sich nicht sehr interessant. Dort gibt es nur eigene nationalen Interessen, die unseren sogar manchmal widersprechen. Uns interessierte jenes Wertesystem – es ist oft aufrichtig antichristlich – das zur vorigen Verwaltung aufrückte. Wie ist das, gibt es heute in der neuen Politik Hoffnungen für die Christen? R. Ischtschenko – Zum Abschluß des Jahres 2016 (1) weiterlesen

Spendenaktion für unser „Dorf“

Es ist soweit. Wir können – endlich! – unseren Spendenaufruf starten. Zunächst aber und ehe ihr zur Geldbörse greift, möchte ich einiges klar umreissen und aussprechen. Ihr sollt wissen, warum und wofür ihr spendet. Auch diesbezüglich machen wir manches anders als andere.

Der Grundrahmen für alles ist der eines Gemeinschaftsprojekts unseres Dorfes. Nicht diese oder jene Ideologie, sondern ein „wir brauchen und wollen machen und jeder hilft mit so gut er kann.“

Der vineyardsaker hatte früher mal eine klare Leitlinie: Gegen den zionismus und dessen unsägliche Auswüchse. Das stand auch im Kopfbereich.

Das war der Rahmen, weshalb und in dem ich hier anfing und das ist noch heute unsere Leitlinie hier, vor allem mit dem Fokus auf praktische Fragen und praktische Umsetzung. Gelegentlich formulierte ich das als „Volk und Recht!“, was im Grunde nur eine andere Variante der selben Grundlinie ist, denn der zionismus agiert gegen das Volk und schert sich nicht um Recht. Spendenaktion für unser „Dorf“ weiterlesen

Ischtschenko zu China und amis

Übersetzung eines Artikels von Rostislaw Ischtschenko (Quelle).

Für Russland ist nur der Konflikt zwischen den USA und China vorteilhaft, der zur Lösung herangereift ist

Flottenadmiral Harry Harris, der die Pazifikflotte der USA befehligt, hat am Mittwoch erklärt, dass Amerika bereit ist, China im Südchinesischen Meer entgegenzutreten, wenn es weiter seine „ungesetzlichen Ansprüche“ durchsetzen will.
Die Erklärung eines so hochrangigen Militärs ist an und für sich schon kein Scherz. Zur Pazifikflotte: die größte und mächtigste Gruppierung der Armee der USA, die drei operative Flotten einschließt (3., 5. und 7.) und zu der 5 Divisionen atomare Raketen-U-Boote (38 Einheiten) und 2 Expeditionskörper der Marineinfanterie gehören (insgesamt über 100000 Menschen).

Diese Erklärung wird noch bedeutsamer, wenn man berücksichtigt, dass die Erklärung sofort nach der unzweideutigen Beleidigung, die tatsächlich vom gewählten Präsidenten der USA, Donald Trump, ertönte. Ischtschenko zu China und amis weiterlesen

Steuerleute aus Washington

Übersetzung eines Textes (Quelle) von Jewgenij Satanowskij.

Der Angriff auf Palmira setzt professionelle Stabsarbeit voraus, zu der die IS-Kämpfer nicht in der Lage sind.

Am 11. Dezember haben die Kämpfer des IS die Truppen Assads aus Tadmor, dem historischen Palmira, verdrängt und zum zweiten Mal diese Provinzstadt von weltweiter historischer Bedeutung besetzt. Das wäre strategisch nicht so wichtig, wenn sich nicht unweit eine Wegekreuzung befinden würde, die unter anderem zu dem vom IS seit einigen Jahren belagerten Deir ez-Zor – einschließlich der erdölverarbeitenden Industrie und der Basis der Luftwaffe – führt.
Charakteristisch ist, dass dem Angriff von 4000 bis 5000 IS-Kämpfern mit Panzern, mit SPW/SPz und der reaktiven Artillerie ein Anmarsch durch die Wüste von einer Strecke von mehreren Hundert Kilometern voraus ging, der weder von der Aufklärung Assads noch mit russischen Mitteln korrekt gewürdigt wurde. Das zwingt die Experten, von der Möglichkeit eines Verrats auf höchster Führungsebene im Kommando der syrischen Armee oder ihrer Muchabarat (ziviler Geheimdienst) zu reden.

Verrat oder Fahrlässigkeit? Steuerleute aus Washington weiterlesen

Russland-Serbien – PK der Aussenminister (1)

Teil 1 der Übersetzung eines Videos durch unseren Teilnehmer sloga (Quelle).

Pressekonferenz des russischen und des serbischen Aussenministers – Stand der bilateralen Kooperation.

DACIC: Sehr geehrter Hr. Minister! Meine Damen und Herren! Ich kann nur wiederholen, was ich vor kurzem sagte: Was mich als Außenminister – aber auch persönlich – betrifft, ist mir Sergej Lavrov einer der liebsten Gäste hier in Serbien (Anmk.: beide lächeln). Da soviel in unseren Zeitungen geschrieben wurde, möchte ich eine Sache klarstellen. Sergej Lavrov ist niemals nach Serbien gekommen, um Druck auszuüben; sondern Serbien zu helfen. Daher würde ich Sie ersuchen, dass in Ihren Kommentaren und Artikeln nicht über irgendwelche spektakulären Themen, die er angeblich vorbereitet hat (Anmk: im Sinne von Anordnungen oder Befehlen), die Rede sein wird. Er ist nicht gekommen, um sich in innerserbische Angelegenheiten einzumischen; z.B. wer serb. Präsidentschaftskandidat wird o.ä. Rußland hat niemals Druck auf Serbien ausgeübt. Daher – wie bereits erwähnt – ist Sergej Lavrov einer unserer liebsten Gäste. Er hat bisher soviel für Serbien bzw. für das gesamte serb. Volk getan, wofür wir ihm sehr dankbar sind.
Russland-Serbien – PK der Aussenminister (1) weiterlesen